Schulische Integration managen: Aus den Erfahrungen Winterthurs lernen

Im Herbst 2013 schickte die Zentralschulpflege Winterthur ein Entwicklungsprojekt mit grossen und wichtigen Zielen auf den Weg. Der Hauptfokus ist dem Projekttitel zu entnehmen: «SIRMa» steht für «Stärkung der Integrationskraft der Regelschule durch Ressourcenmanagement». Die Schulen sollten unter anderem die Möglichkeit erhalten, finanzielle Ressourcen, die bisher für externe Sonderschulungen verwendet wurden, flexibel und bedarfsgerecht an der eigenen Schule einzusetzen. Die Winterthurer Regelschule würde integrativer und tragfähiger, Sonderschulungen würden zurückgehen.

Schon bald zeigte sich jedoch, dass diese zentralen Projektziele trotz hohem Engagement der Beteiligten nicht erreicht werden konnten: Der Anteil der Schülerinnen und Schülern mit Sonderschulstatus nahm nicht ab, sondern zu. Die erhoffte Umlagerung von finanziellen Ressourcen fand kaum statt.

Wie vorgesehen wurde SIRMa nach einigen Jahren wissenschaftlich evaluiert. Der Evaluationsbericht zeigt mit grosser Klarheit Zusammenhänge und Gründe auf, weshalb etliche Projektziele von SIRMa nicht oder nur teilweise haben erreicht werden können. Er macht aber auch konkrete Vorschläge, wie die (nach wie vor richtigen und sinnvollen) Projektziele erreicht werden können. Gerade deshalb ist der Evaluationsbericht nicht nur wertvoll für die Schule Winterthur, sondern für alle Schulen, Schulleitungen und Schulbehörden, die ähnliche Ziele anvisieren.

> Hilfreicher Beitrag mit dem Wichtigsten in Kürze aus der Feder des Evaluationsleiters Christian Liesen, ZHAW, Institut für Sozialmanagement (21.06.2018)
> Evaluationsbericht «Evaluation der Umsetzung des Konzepts SIRMa: Stärkung der Integrationskraft der Regelschule durch Ressourcenmanagement» (27.03.2018)
> Medienmitteilung der Zentralschulpflege Winterthur bezogen auf ein bereits beschlossenes Nachfolgeprojekt, welches die Erkenntnisse der Evaluation aufnimmt (19.04.2018)