Schulassistent/in werden – trotz kognitiver Beeinträchtigung

(Bild: NZZ am Sonntag)

Das ist Lucien Le. Er absolviert gerade ein Praktikum an der Grundstufe der Gesamtschule Unterstrass. Ausgebildet wird er am Institut Unterstrass, einen Lehrerbildungsstätte, die mit der Pädagogischen Hochschule Zürich assoziiert ist.

Lucien Le hatte keinen einfachen Start ins Leben: Während seiner Geburt trat ein Sauerstoffmangel auf, der irreparable Schäden an seinem Gehirn verursachte. Er ist  körperlich und kognitiv beeinträchtigt.

Derzeit wird er am Institut Unterstrass im Rahmen des Projekts «écolsiv» zum Schulassistenten ausgebildet. Pro Jahrgang eines Lehrerbildungs-Ausbildungsgangs haben zwei junge Menschen mit Beeinträchtigung diese Chance. Die Ziele und Inhalte der Ausbildung werden individuell an die Kompetenzen dieser Studierenden angepasst.

Ein Artikel der NZZ (online-Link Artikel; download Artikel; Film-Interview mit Lucien Le) am Sonntag zeigt eindrücklich auf, wie engagiert und unkompliziert diese in der Schweiz einzigartige Ausbildungsmöglichkeit erprobt und umgesetzt wird. Einzig der Haupttitel des Artikels («Lehrer trotz allem») ist nicht ganz glücklich gewählt: Es geht in diesem Projekt nicht darum, Lehrpersonen auszubilden, sondern Assistenzpersonen, die unter der Verantwortung von regulären Lehrpersonen einen wertvollen Beitrag im Rahmen der Volksschule leisten können.

Ein tolles Projekt … und ein tolles Interview mit Stephan Böhm im Anschluss an den Artikel (Stephan Böhm ist Professor für Betriebswirtschaft und Direktor des «Center for Disability and Integration» an der Uni St. Gallen).